Ein weiterer Hersteller bereitet sich gerade darauf vor, die CO
2-Klimaanlage auch im Massenmarkt für künftige batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) zu etablieren – ebenfalls mit den Schläuchen und Leitungen von Continental. Hier spielt CO
2 dann auch seine besondere Stärke aus: Im Vergleich zum Wärmepumpenbetrieb mit F-Gas ist die CO
2-Anlage bei tiefen Temperaturen deutlich leistungsstärker und vermindert dadurch den Reichweitenverlust von BEV im Winter signifikant.

CO
2 ist als Kältemittel schon lange bekannt und bei anderen Anwendungen im Einsatz. Im europäischen Klima hat es einen vergleichbaren Wirkungsgrad wie die etablierten Lösungen R134a oder R1234yf, ohne deren Nachteile wie das relativ hohe Treibhauspotenzial von Fluor-Kältemitteln oder die leichte Entflammbarkeit und Umweltschädlichkeit des Zerfallsprodukts Trifluoressigsäure. Das natürliche Kältemittel ist zudem kostengünstig. Allerdings muss der Klimakreislauf an die hier auftretenden höheren Betriebsdrücke angepasst werden.
Continental hat schon früh seine Kältemittelleitungen und Verbindungstechniken für Klimaanlagen mit dem umweltfreundlichen CO
2 zur Serienreife gebracht und in entsprechende Anlagetechnik investiert. Nach der Grundlagenentwicklung arbeiteten die Experten an eigens auf die Bedürfnisse der Automobilhersteller abgestimmten Komponenten. Zunächst wurden Prototypen und Kleinstserien für die Dauerlauferprobung mit den Komponenten ausgerüstet.
Die Erfahrungen, die Continental dabei gesammelt hat, sind nun die Grundlage für die ersten Serienstarts. Eigens für den CO
2-Kältemittelkreislauf hat Continental den Polymerschlauch C100 für die Saug- und Flüssiggasseite, die Schlauchleitung C200 mit metallischer Sperrschicht für die Heißgasseite, die umgeformte Flachverbindung Contilock R sowie Wärmetauscher zur Effizienzsteigerung entwickelt.