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Übersicht für Gurtschieflauf Szenarien

Ursachen für Gurtschieflauf

Eine exakte Ausrichtung der Förderbandanlage trägt zu einem guten Geradlauf des Fördergurtes bei. Die fluchtende Ausrichtung aller Tragrollenstühle verbessert das Laufverhalten des Gurtes und verringert den an der jeweiligen Tragrollenstation auftretenden Energieverbrauch.

 

In den folgenden 9 Kapiteln werden mögliche anlagenbedingte Ursachen für den Schieflauf eines Fördergurtes in einer Bandanlage dargestellt.

  • Eine exakte Ausrichtung der Förderbandanlage trägt zu einem guten Geradlauf des Fördergurtes bei.<br><br>
Die fluchtende Ausrichtung aller Tragrollenstühle verbessert das Laufverhalten des Gurtes und verringert den an der jeweiligen Tragrollenstation auftretenden Energieverbrauch.
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Hier ist der außermittige Lauf des Gurtes gezeigt, der daraus resultiert, dass eine Tragrollenstation aus der Flucht der Anlage seitlich heraus gerückt ist.

    1. Tragrollenstuhl seitlich verschoben

  • Tragrollen, die nicht mit ihrer Achse senkrecht zur Gurtlaufrichtung stehen, üben einen Lenkeinfluss auf den Gurt aus.
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Während dies in einzelnen Fällen erwünscht ist, zum Beispiel in Kurvenbandanlagen, führt es in einer geraden Anlage zu Gurtschieflauf und kann Gurtkantenschäden sowie einen erhöhten Energieverbrauch verursachen.
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Hier ist der außermittige Lauf des Gurtes gezeigt, der daraus resultiert, dass eine Tragrollenstation um die Hochachse verdreht ist.

    2. Tragrollenstuhl horizontal verdreht

  • Bei einer nicht eingehausten Förderbandanlage kann ein Winddruck den Gurt aus seiner Lage drücken.
<br><br>Entscheidend dafür ist:
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<li>die Windstärke</li>
<li>die Gurtbreite</li>
<li>der Muldungswinkel, also die Angriffsfläche des Gurtes gegen den Wind</li>
<li>das Gurtgewicht, das den Gurt in die Mulde zieht</li></ul>

Hier ist der außermittige Lauf des Gurtes gezeigt, der daraus resultiert, dass der Gurt einem ständigen Seitenwind ausgesetzt ist.

    3. Gurtförderanlage mit Seitenwind

  • Eine exakte Ausrichtung der Förderbandanlage trägt zu einem guten Geradlauf des Fördergurtes bei.
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Der Muldungswinkel muss für beide Seitentragrollen gleich sein, so dass der Tragrollenstuhl in Bezug auf die Gurtlaufrichtung symmetrisch ist.
Lediglich in horizontalen Bögen kann ein Kippen der Tragrollenstühle erforderlich sein.
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Hier ist der außermittige Lauf des Gurtes gezeigt, der daraus resultiert, dass eine Tragrollenstation um die Achse in Gurtlaufrichtung verdreht wird.

    4. Tragrollenstuhl vertikal verdreht

  • Eine mittige und senkrechte Beladung des Gurtes mit dem Fordergut ermöglicht einen guten Geradlauf des Gurtes.
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Durch die Gewichtskraft, aber auch durch einen Impuls beim Auftreffen auf den Gurt, übt das Fördergut einen lenkenden Einfluss auf den Gurt aus.
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Hier ist der außermittige Lauf des Gurtes gezeigt, der daraus resultiert, dass das Schüttgut einseitig oder mit einer Querkomponente in der Bewegungsrichtung aufgegeben wird.

    5. Einfluss der Materialaufgabe

  • An Umlenktrommeln wird der Fördergurt vom Obertrum in den Untertrum umgelenkt.
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Um einen guten Geradlauf des Gurtes zu gewährleisten, muss die Trommel zylindrisch sein.
Eine eventuelle Balligkeit muss symmetrisch sein.
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Hier ist der außermittige Lauf des Gurtes gezeigt, der daraus resultiert, dass durch einseitige Anbackung an einer Trommel diese auf dieser Seite einen größeren Durchmesser erhält.

    6. Einseitige Anbackung auf einer Umlenktrommel

  • An Umlenktrommeln wird der Fördergurt vom Obertrum in den Untertrum umgelenkt.
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Für einen guten Geradlauf des Gurtes müssen die Antriebs- und Umlenktrommeln senkrecht zur Laufrichtung des Gurtes ausgerichtet sein.
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Hier ist der außermittige Lauf des Gurtes gezeigt, der daraus resultiert, dass die Trommel nicht rechtwinklig zur Bandlaufrichtung steht.

    7. Trommel-Ausrichtung zur Gurtlaufrichtung

  • Ein exakter Geradlauf des Gurtes vermeidet Kontakt der Gurtkante zu Anlagenteilen und verhindert somit Schäden an der Gurtkante.
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Sich verklemmende Schüttgutbrocken verengen die lichte Weite für den Fördergurt.
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Somit führen sie nicht nur zu Schieflauf, sondern beschädigen auch die Gurtkante.

    8. Fremdkörper an der Anlage verklemmt

  • Für einen exakten Geradlauf des Gurtes ist es unabdingbar, dass der Gurt selbst gerade ist.
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In der Produktion wird durch moderne Verfahren – etwa durch Vorspannung während der Vulkanisation – sichergestellt, dass der Gurt gerade ist.
Bei der Endlosschließung des Gurtes in der Anlage aber, kommt es auf handwerkliche Perfektion an: Wird hier unsachgemäß gearbeitet und werden die Gurtenden nicht sorgfältig ausgerichtet, ergibt sich ein Fluchtungsfehler.
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Hier ist der außermittige Lauf des Gurtes gezeigt, der daraus resultiert, dass die Gurtverbindung ungenau und schief hergestellt wurde.

    9. Schief gefertigte Verbindung